Die GI trauert um Matthias Jarke
Die deutsche Informatik-Community trauert um Prof. Dr. Matthias Jarke, der von 2004 bis 2007 Präsident der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) war und am 21. März im Alter von 71 Jahren verstorben ist.
In der GI hat sich Matthias Jarke über viele Jahre hinweg als Präsident und Schatzmeister engagiert. Er war maßgeblich an der Erarbeitung der gemeinsamen Standards zur Akkreditierung von Studiengängen der Informatik und interdisziplinären Informatik-Studiengängen an deutschen Hochschulen beteiligt und hat 2006 das von der Bundesregierung ausgerufene „Jahr der Informatik“ federführend gestaltet. Darüber hinaus hat er sich in verschiedenen Fachgruppen sowie der Regionalgruppe Aachen engagiert.
Nach seinem Studium der Informatik und der Betriebswirtschaftslehre und seiner Promotion in Hamburg bekleidete er die Professur für Wirtschaftsinformatik an der New York University, den Lehrstuhl für Dialogorientierte Systeme an der Universität Passau und von 1991 bis zu seiner Pensionierung 2021 den Lehrstuhl für Informationssysteme an der RWTH Aachen. Von 2000 bis 2021 leitete Matthias Jarke zudem das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT in Sankt Augustin.
Christine Regitz, Präsidentin der GI: „Mit Matthias Jarke verliert die deutsche Informatik einen ihrer prägenden Köpfe. Auf den Gebieten Datenbanken und Informationssysteme hat er sich früh einen Namen gemacht und später die Internationalisierung der Informatikausbildung durch die Gründung des b-it Bonn Aachen International Center for Information Technology maßgeblich vorangetrieben. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau und seinen Angehörigen.“
